Warum in die Ferne schweifen? - Traumziel Rhein

Die Ausstellung geht auf die intensiven Vorbereitungen der frühen, oft mehrmonatigen Rheinreisen ein und auf die Frage, warum gerade das felsige Rheintal „im Trend“ lag. Die besondere Rolle der Dampfschifffahrt steht im Zentrum der Ausstellung zu den Anfängen des Massentourismus am Rhein. Abschließend richtet sich der Blick auf Düsseldorf und zeigt, welche Verbindungen die Stadt zum romantischen Mittelrhein hatte. Auch Düsseldorf sollte von diesem neuen Wirtschaftszweig profitieren.

Zur Überwindung langer Reisestrecken diente die Rheinschifffahrt schon immer. Reisen wurden jedoch kaum zum Vergnügen unternommen. In der Epoche der Romantik sollte sich dies ändern: Eine ansteigende Anzahl Reisender, vorrangig aus England, suchte jetzt die „wilde“ Rheinlandschaft in der Ferne auf. Der romantische Rhein wurde zum Motiv zahlreicher Künstler - Maler, Dichter und Musiker. Ihre Werke fanden reißenden Absatz und wurden zur perfekten Werbung für die neue Destination.

Konnte sich bisher auch in England vor allem der Adel teure Reisen erlauben, so erweiterte sich dort mit der frühen Industrialisierung zuerst der Kreis um sehr wohlhabende Großunternehmer. Bald sollte ein breites bürgerliches Publikum aus ganz Europa folgen. Diese ersten Touristen wollten möglichst sicher, schnell und bequem ans Ziel kommen. Wichtig war ihnen ebenso, den gewohnt gehobenen Lebensstil beizubehalten. Dafür bedurfte es einer akribischen Vorbereitung.

Erfüllen ließen sich diese Ansprüche durch die neue Dampfschifffahrt. Bereits ab 1835 war es möglich, von London aus die Ziele am Rhein zu erreichen. Das „romantische“ Rheintal wurde so zu einem Pionierziel des aufkommenden europäischen Massentourismus.

Die Ausstellung beginnt in den Gewölben des Schlossturmes und endet im dritten Obergeschoss. Sie geht eingangs auf die intensiven Vorbereitungen der frühen, oft mehrmonatigen Rheinreisen ein und auf die Frage, warum gerade das felsige Rheintal „im Trend“ lag. Die besondere Rolle der Dampfschifffahrt steht im Zentrum der Ausstellung zu den Anfängen des Massentourismus am Rhein. Abschließend richtet sich der Blick auf Düsseldorf und zeigt, welche Verbindungen die Stadt zum romantischen Mittelrhein hatte. Auch Düsseldorf sollte von diesem neuen Wirtschaftszweig profitieren.

Programm:

Für Familien mit Kindern werden am Sonntag, 11. August,  am Sonntag, 22. September und am Sonntag, 3. November jeweils um 15 Uhr, unter dem Motto "Unter 'Dampf' zu Rittern und rheinischen Burgen" Führungen durch die Sonderausstellung angeboten.
Öffentliche Kuratorenführungen durch die Dauerausstellung zum Thema "Warum in die Ferne schweifen? Mit dem Baedeker zu neuen Ufern" werden am Sonntag, 1. September und am Sonntag, 13. Oktober jeweils um 15 Uhr angeboten.

Die öffentlichen Führungen sind kostenlos und auch der Eintritt ist, wie jeden Sonntag, kostenfrei. Führungen zum Thema der Sonderausstellung können aber nach vorheriger Absprache auch für Besuchergruppen gebucht werden.