Die historische Stevenaak "Helena" ankert vor dem SchifffahrtMuseum
Bisher konnten im SchifffahrtMuseum viele hervoragende Modelle von Rheinschiffen besichtigt werden, jetzt kann ein echtes Schiff bestaunt werden. Zum aktuellen Jubiläumsjahr wurde das älteste eiserne Frachtschiff, das noch heute mit 400 Quadratmetern Segeln fahren kann, leihweise nach Düsseldorf geholt.
Autor*in
Dr. Annette Fimpeler
Veröffentlichungsdatum
04.09.2024
Von Donnerstag, 5. September, bis Samstag, 7. September, von 11 bis 14 Uhr sowie zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 8. September, zwischen 11 und 17 Uhr ist die Begehungen des "schwimmenden Denkmals" möglich. Besucherinnen und Besucher des SchifffahrtMuseums können direkt an Bord gehen und die 40 Meter lange Zweimast-Stevenaak "Helena" am Altstadtufer besichtigen. Das besondere Ausstellungsstück ist dem Einsatz des Freundeskreises zu verdanken. Mitarbeitende des SchifffahrtMuseums sind an Bord und informieren zur Geschichte des Schiffes.
Bürgermeisterin Clara Gerlach: "Das Schiff lässt die Zeit der Frachtseegler lebendig werden. Die Besucherinnen und Besucher können so die Rheinschifffahrt vor 150 Jahren nachempfinden. Zudem repräsentiert 'Helena' die gewachsene Verbindung der Landeshauptstadt und des Nierderrheins mit den Niederlanden."
Als eines der letzten Frachtschiffe, die den Rhein befuhren, wurde der Zweimaster bis in die Details seines Erbauungsjahres 1875 restauriert. So hat der Besuch der Stevenaak „Helena“ Seltenheitswert. Ernst Lamers, der Vorstandsvorsitzender des Freundeskreises, betont: "Am Niederrhein und auch weiter den Rhein hinauf gibt es kaum mehr einen Vertreter der großartigen alten Segelschiffe. Daher wollten wir es gerne der Öffentlichkeit und unseren Museumsbesuchern einmal kostenlos ermöglichen, einen solchen Zeugen seiner Zeit kennen zu lernen."
Die "Helena" wurde im Jahr 1875 in Rotterdam speziell für den Einsatz auf dem Rhein gebaut. Die Masthöhe beträgt 21 Meter. Da die Rheinbrücken lediglich 13 Meter Höhe zulassen, sind sie für das historische Rheinschiff nur mit umgeklappten Mast passierbar. Die Helena segelte bis 1911 auf dem Rhein, danach wurde sie nur noch geschleppt. 1979 kam sie auf die Abwrackwerft, wurde aber nicht zerstört. Rotterdamer Industrielle schlossen sich zu einer Stiftung zur Rettung der Helena zusammen. Im Jahr 2003 wurde die umfangreiche Restaurierung abgeschlossen. Der Traditionssegler steht unter Denkmalschutz.